Zimmerpflanzen düngen: die Zeit ist reif
Wenn der Frühling vor der Tür steht, sollten wir unsere Zimmerpflanzen düngen. Hier sind ein paar Tipps.
Die Tage werden wieder länger und der Frühling steht vor der Tür. Das heißt, dass sich viele Zimmerpflanzen schön langsam wieder in voller Blütenpracht präsentieren oder kurz davor sind. Deshalb ist es eine gute Idee, wieder damit zu beginnen, unsere Zimmerpflanzen mit den Nährstoffen zu verwöhnen, die sie für schönste Blüten brauchen.
Aber auch Düngen will gelernt sein. Macht man es falsch, lassen unsere liebsten Zimmerpflanzen schnell die Köpfchen hängen. Hier sind ein paar Tipps, damit beim Düngen alles glatt geht.
Tipp 1: Wir sollten unsere Pflanzen nur düngen, wenn die Erde bzw. das Substrat feucht sind. Ist es hingegen staubtrocken im Topf, verteilen sich Nährstoffe und Flüssigkeit beim Düngen nicht richtig. Es entstehen Nährstoffinseln, also Stellen, an denen sich sehr viele Nährstoffe anreichern. Die verfilzten Wurzeln könnten so durch Staunässe faul und schimmelig werden, was schließlich zum Verkümmern des ganzen Stocks führt. Vor allem Azaleen sind hier sehr empfindlich.
Tipp 2: Zu wenig Dünger hemmt das Wachstum unserer Zimmerpflanzen. Dasselbe gilt aber auch für zu viel Dünger, denn das schadet selbst den robustesten Zimmerpflanzen. Bevor man zu viel düngt, sollte man besser weniger, dafür öfter (über zwei oder drei Wochen) düngen. Das reduziert das Risiko einer Überdosierung.
Tipp 3: Manche Pflanzen reagieren allergisch auf nasse Blätter. Dazu gehören z. B. Knollen- und Zwiebelgewächse oder Usambaraveilchen. Solche Pflanzen sollte man immer „von unten“ gießen – man gibt also Wasser in die Untertasse. Das gilt auch fürs Düngen. Am besten funktioniert es, wenn man den Topf in mit Dünger versetztes, nicht zu kaltes Wasser stellt und ihn danach gut abtropfen lässt. So nimmt die Pflanze alle Nährstoffe auf, ohne dass ihre Blätter nass werden und es kann sich keine Staunässe bilden.
Tipp 4: Stäbchen- oder Dropsdünger sind eine gute Alternative zu flüssigem Dünger. Sie sind einfach handzuhaben und für die meisten Zier-, Blüh- und Zimmerpflanzen geeignet. Diese Dünger sind meist mit Mikroorganismen und natürlichen Nährstoffen versetzt. Sie werden je nach Topfgröße dosiert, in die Erde gesteckt und wirken dort bis zu drei Monate.
Tipp 5: Bei neu gekauften Pflanzen braucht man anfangs keine Düngemittel, da diese im Normalfall schon mit Dünger versehen sind.
Tipp 6: Nicht alle Pflanzen mögen Dünger. Es gibt Arten, die damit nicht viel anfangen können oder sogar negativ reagieren. Darunter fallen etwa fleischfressende Pflanzen wie Sonnentau oder die Venusfliegenfalle. Diese Pflanzen nehmen kaum Dünger aus dem Boden auf, sie beziehen ihre Nährstoffe aus den Insekten, die sie fangen. Statt diese Pflanzen zu düngen, kann man sie füttern.
Tipp 7: Orchideen sind keine Freunde herkömmlicher Düngemittel. Man sollte immer speziellen Orchideendünger verwenden. Diesen gibt man am besten in niedriger Dosierung in einen Kübel mit Wasser und stellt die Pflanzen vorsichtig hinein. Das entspricht am ehesten der Art, wie Orchideen natürlicherweise gedeihen (mit viel Feuchtigkeit, die sehr schnell abrinnt). Es gibt auch spezielle Düngestäbchen für Orchideen, die gut funktionieren.
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